Partnerschaftsgewalt und Geschlecht
Häufigkeit und Geschlechterverteilung, Erklärungskonzepte und Interventionsstrategien
Zusammenfassung
Die Arbeit bietet einen Überblick über wissenschaftliche Erkenntnisse zu Gewalt in Partnerschaften und Familien, insbesondere zur Opfer- und Täterverteilung zwischen Männern und Frauen. Es herrscht die weit verbreitete Ansicht, dass Männer hauptsächlich Täter und Frauen Opfer sind. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass beide Geschlechter gleich häufig Opfer und Täter sind. Die bestehenden Versorgungsstrukturen orientieren sich weiterhin an diesem Stereotyp, was zu einer Unterversorgung männlicher Opfer führt. Zirkuläre Modelle sind notwendig, um Gewalt in Partnerschaften zu erklären, was die Notwendigkeit paartherapeutischer Ansätze bei Interventionen unterstreicht.
Abstract
The work provides an overview of scientific findings on violence in partnerships and families, in particular on the distribution of victims and perpetrators between men and women. There is a widespread view that men are mainly perpetrators and women victims. However, current studies show that both genders are equally often victims and perpetrators. The existing care structures continue to be orientated towards this stereotype, which leads to an under-provision of care for male victims. Circular models are necessary to explain violence in partnerships, which emphasises the need for couples therapy approaches in interventions.
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